Im Oktober hatte ich erneut das Vergnügen, wieder auf Tour zu sein und die ATP-Physioterapeuten bei den ATP500 Erste Bank Open in Wien zu unterstützen.
Da es sich um ein Hallenturnier handelt, das auf Hartplatz gespielt wird, können die Tage lang sein, da die Spiele am späten Nachmittag ausgetragen werden und es auch noch spät Abends Spiele zu sehen, gibt. So sieht ein normaler Tag für mich als Physiotherapeutin aus:
Mein Tag beginnt immer eine Stunde vor Spielbeginn, sodass ich Zeit habe, alle Spieler für die Vorbereitungen vor dem Spiel zu sehen. Dies kann die Behandlung neuer Verletzungen oder Schmerzen von Spielern beinhalten, aber normalerweise geht es um die Bewältigung von Beschwerden, die uns zuvor bereits bekannt waren. Behandlungen an diesem Punkt können Weichgewebemassagen, Gelenkmobilisierungen und Taping umfassen, um verspannte und schmerzende Körperteile zu entlasten.
Sobald die Spiele anlaufen, muss der Physiotherapeut auf medizinische Auszeiten auf dem Spielfeld vorbereitet sein. Ein Spieler kann den Physiotherapeuten jederzeit während des Spiels wegen einer Verletzung oder Krankheit anfordern. Ein Walkie-Talkie wird vom Physiotherapeuten immer mitgeführt, damit er leicht kontaktiert werden kann. Auf dem Spielfeld werden die Bedürfnisse des Spielers innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens beurteilt. Wenn der Spieler behandelt werden muss, um weiterspielen zu können, gewährt der Schiedsrichter dafür nicht mehr als drei Minuten. Arten der Behandlung auf dem Spielfeld können von Massage, Gelenkmobilisierung, Manipulation, Taping, Wundversorgung oder einfach nur Beratung reichen.
Nach ihren Spielen oder Trainings ist es unser Ziel, den Athleten bei ihrer Genesung zu helfen und uns um ihre allgemeinen Wartungs- und Rehabilitationsprogramme zu kümmern. Wir verwenden verschiedene Techniken wie Dehnung, manuelle Therapie, Faszienbehandlungen, Akkupunktur und Taping.
Wenn die Athleten auf Hartplatz mit schnelleren Punkten spielen, gibt es auch unterschiedliche Belastungen für den Körper. Typischerweise haben die Spieler aufgrund der Stoßdämpfung mehr Verletzungen der unteren Gliedmaßen wie Patella-Tendinopathie und Probleme im Lendenwirbelbereich des Rückens, da die Oberfläche es den Spielern nicht erlaubt, zu rutschen. Auch Tenniszehen und Blasen treten häufig auf, als Folge der plötzlichen Stoppbewegungen.
Gemeinsam mit den Ärzten und dem übrigen medizinischen Dienstes versuchen wir immer, solche Verletzungen vorzubeugen. Teamarbeit steht hier an allererster Stelle, um den besten Ansatz zu bieten und den Athleten zu helfen, während des gesamten Turniers in ihrer besten körperlichen Verfassung zu bleiben.